Pobzig
Etwas weiter entfernt von Nienburg liegt die Gemeinde Pobzig mit ihren Ortsteilen Borgesdorf und Gramsdorf. Besonders Interessant sind die auf einem Hügel stehende Kirche in Gramsdorf, aber auch der prächtige alte Kastanienbaum neben dem Gemeindebüro am Ortseingang von Pobzig. Borgesdorf Etwa 1 km ostwärts der Kreisstraße, die von Nienburg nach Köthen führt, liegt der Ort Borgesdorf. Die Zufahrtsstraße führt in ihrem letzteren Teile durch eine herrliche alte Kastanienallee. Im Jahre 1145 wird Borgesdorf erstmalig urkundlich erwähnt. Annehmbar ist, dass Borgesdorf der Ort eines Burchard gewesen ist und zum Besitz des damals in Nienburg bestehenden Klosters gehörte. Im späteren Mittelalter wurde das Dorf von den Bewohnern verlassen. Aus dem Dorf entstand ein klösterliches Vorwerk. Seine neuen Bewohner waren Gutsarbeiter. Mit der Abtretung des Klosters Nienburg wurde 1562 auch das Vorwerk Borgesdorf ein fürstliches Vorwerk. 1870/71 wurde das fürstliche Vorwerk Borgesdorf eine staatliche Domäne. Alte Erinnerungszeichen, die bis in die Klosterzeit zurückreichen, sind das heute noch erhaltene Herrenhaus und der Taubenturm. Gramsdorf Vermutlich rührt der Name Gramsdorf, das schon 1973 sein 1000 jähriges Bestehen feierte, von den Eigennamen des Besitzers her, der einen Rittersitz hatte und "Geram" hieß (Geramsdorf). Nachgewiesen wurde dies durch eine Schenkung an die Kirche von Magdeburg durch einer Bestätigungsurkunde vom 5. Juni 973 von dem Kaiser Otto I. an den Erzbischof von Magdeburg. Heute ist Gramsdorf keine selbständige Gemeinde mehr. Gramsdorf ist mit Pobzig und Borgesdorf zu einem Gemeindeverband zusammengeschlossen. Der Bürgermeister amtiert in Pobzig.